Homosexuelle Charaktere gehören, nach vielen Anlaufschwierigkeiten, inzwischen auch in weltweit verbreiteten Science-Fictionfernsehserien zum festen Repertoire. Besonders gefeiert – sowohl vom LGBTQ-Publikum als auch von Kritiker*innen – wird dabei das Doctor Who-Spinoff Torchwood, das mit Captain Jack Harkness sicherlich die eindrücklichste nicht-heterosexuelle Figur des 21. Jahrhunderts aufweist. Doch Jack war nicht lange allein: Im ersten Jahrzehnt des dritten Jahrtausends boten (und bieten) SF-TV-Serien immer wieder (mehr oder wenig regelmäßig) queere und/oder transgender Charaktere auf, z. B.: Stargate Universe, Terminator – The Sarah Chronicles, Virtuality, Defying Gravity u. a. Aber aus einer queer-theoretischen und intersektionalen Perspektive ist erhöhte Sichtbarkeit allein kein Faktor, der für einen „Fortschritt“ in der Repräsentationspolitik stehen kann. In dem Vortrag sollen diese Repräsentationen daher kritisch hinterfragt werden und vor allem auf in Hinblick auf Homonormativität untersucht werden.

Uta Scheer ist Medien- und Kommunikationswissenschaftler*in & Schreibberater*in an der Uni Göttingen. Schwerpunkte: Science Fiction & Horror, Geschlechterforschung, Queer Studies, Critical Race & Whiteness Studies.

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